Warum um alles in der Welt immer wieder da hin??? Viele Menschen finden so einen Urlaub mit Ferienhaus, Sandstrand und Hotdog stinklangweilig. Es gibt doch so viele andere schöne Orte wie zum Beispiel den Harz, in dessen hügelige Idylle es selbst viele Dänen verschlägt.
Es war einmal 1990 – mit dem Finger auf der Karte
Irgendwo in einem WG-Zimmer nahmen sich zwei Menschen eine Karte (aus Papier), machten die Augen zu, tippten wohin und ahnten nicht, dass wenigstens für einen der Beiden für mehrere Jahrzehnte die Frage beantwortet war: „Wo fahren wir dieses Jahr hin?“
Vorgeschichte – Mit dem Fahrrad nach Skagen, aber dann doch nicht wirklich
1984. Noch ein Jahr bis zum Abitur. Sommerferien. Erste große Liebe. Raus von zu Hause. Mal nicht mit den Eltern nach Österreich. Ab in die andere Richtung.
Gesagt, Karte gekauft und Tour wurde geplant. In vier Wochen sollte es von Flensburg über Esbjerg, Århus und Åalborg nach Skagen und von dort aus nach Kopenhagen gehen. Mit dem Fahrrad! Es lief auch alles ganz prima, die Zeit aber auch, nämlich uns weg. Außerdem entpuppten sich Esbjerg, Fredericia und Ribe im Süden als sehr schöne Städte, in denen wir ein wenig länger verweilen wollten. Die schlechte Nachricht: Skagen wurde nichts. Die gute: Roskilde und Kopenhagen waren der Hammer. Es war eine Tour, von der ich heute noch erzähle. Danke, liebe Sabine, für die schöne Zeit!
Bingo!
1990 Das Abitur war durch, der Zivildienst auch, das Studium noch frisch. Geld war dank Einkünften aus dem Kraftdroschkengeschäft (Taxi) ausreichend vorhanden, die damals richtige Frau als Begleiterin auch, so dass das Vorhaben Skagen noch einmal neu angegangen werden konnte. Fahrrad und Zelt kamen diesmal wegen meines Hanges zu Luxusfrauen nicht in Frage, also musste das erste Auto genommen und ein Ferienhaus gemietet werden. Skagen fiel wegen mangelnder Unterbringungsmöglichkeiten damals aus – also wieder Karte gegriffen, Augen zugemacht und irgendwo hingetippt. Ergebnis: Lønstrup, irgendwo im nirgendwo. Der nächste Weg führte ins Reisebüro, wo man sehr bemüht war, den kleinen ehemaligen Fischerort zu finden. Viel kosten durfte es damals auch nicht – und so fanden wir für gut 300 Deutsche Mark pro Woche ein schnuckliges kleines Häuschen in Harrerenden bei Lønstrup und kamen nach vortäglichem Hexenschuss und damals noch auf vergleichsweise abenteuerlichen Wegen nachts um halb Drei ebendort an. Am nächsten Morgen suchten wir als erstes den Strand auf. Und was fanden wir? Eine russische Fregatte
Zu dieser Zeit begann sich die Gegend gerade zu einem touristisch bedeutenden Ort zu entwickeln. Allerdings waren deutsche Touristen so weit im Norden Jütlands noch eher selten, nicht zuletzt, weil die Autobahn damals nur bis Kolding bzw. Vejle in Südjütland ging. So waren wir auf unserer kleinen Privatdüne alleine. Ob es hier überhaupt was zum Einkaufen gibt? Doch, gab es, beim alten Bertelsen.
Also diesmal woanders hin: Grønhøj
2023… etwa 20 Kilometer südlich von Lønstrup (weil da für Hunde nix mehr frei war), kurz vor dem touristischen Hotspot Løkken durchquert man auf der Bundesstraße 55 den Ort Saltum. Einige Kilometer hinter dem Kreisel am Ortsausgang – mit sehenswerter Kirche – biegt man links ab und gelangt auf verschiedenen Wegen nach Grønhøj. Dabei handelt es sich eigentlich um keinen Ort, sondern um die Bezeichnung einer Gemarkung. Man findet hier neben einem Campingplatz und Internat (Efterskole) parzellierte Ferienhausgebiete. Auf der Südseite zeigt sich eine urige Landschaft mit scheinbar wild eingesprenkelten Sommerhäusern darin. Hier hat jeder quasi seine Privatdüne vor der Tür. Allen gemeinsam ist der fantastische Strand inklusive sagenhafter Strandbar, der Platz für alle – selbst Autos – bietet; eine Spezialität an vielen dänischen Stränden.
Attraktionen
Klar! Man fährt in eine Gegend mit Strand, weil man den ganzen Tag dort verbringen will. In den Sommermonaten kann es dort aber schon mal sehr voll werden und die Ferienhausmieten sind hoch. Schön ist es auch in den Vor- und Nachsaisonzeiten, und so bin ich beinahe schon in jedem Monat des Jahres im echten hohen Norden gewesen – außer im Juli vielleicht. Zu den Nebenzeiten liegt man dann allerdings nicht auf dem Strand rum, sondern unternimmt Dünenwanderungen, schaut sich genauer in der Gegend um und beschäftigt sich Abends bei knisterndem Brændeoven-Fyr (Kaminofenfeuer) mit der Geschichte der gefundenen Objekte. Und das sind in dieser Region nördlich des Limfjords ein besonderer Leuchtturm, eine verschwundene Kirche und so einiges andere mehr.
Rubjerg Knude Fyr
1991 im April war die ganze Gegend noch ein Geheimtipp. Auch vier Jahre später sah es dort noch ähnlich aus. Heute sieht man oft den Turm vor lauter Reisemobilen mit deutschen Kennzeichen nicht mehr. Und selbst der NDR kommt in seinen vielen Reisedokumentationen um Rubjerg Knude nicht mehr herum. Wer um alles in der Welt hat ausgerechnet hier einen Leuchtturm hingestellt? Die Antwort: Um 1900 gab es die Düne am Leuchtturm schon – 4 Meter hoch. Dass sie einmal 70 Meter hoch und fast zwei Kilometer lang werden würde konnten die Erbauer damals nicht ahnen.
Rubjerg Knude Fyr im Jahre 1995. Foto: Andreas Lippold / Wikipedia
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Damals war das Leuchtfeuer bis zu 42 Kilometer weit zu sehen. Schon bald musste das Nebelhorn abgebaut werden, weil es wegen der aufgewehten Sandmassen auf See nicht mehr zu hören war, und die Familie des Leuchtturmwärters kämpfte schon früh mit mit diesem Naturphänomen. 1967 schließlich war Schluss. Man verscharrte laut dänischer Wikipedia die Optik im Sand und überließ den Turm weitgehend seinem Schicksal. Die Nebengebäude verschwanden ab Mitte der 1980er Jahre unter der Düne und tauchten zu Beginn der 2000er-Jahre wieder auf. Bald darauf entwickelte sich die Lokation endgültig zum Touristenziel – zunächst für Eingeweihte, später wurde sie, zusammen mit der benachbarten Mårup-Kirke, die Hauptattraktion der Gegend. Mitte der 2010er-Jahre war die Abbruchkante so nah an den Turm herangekommen, dass der dänische Staat Geld in die Hand nahm und den umtriebigen lokalen Maurermeister Kjeld Pedersen beauftragte, den Umzug des Turms 70 Meter ins Landesinnere zu koordinieren. Ich stand 2018 vor dem Plakat: Es sollte im Herbst 2019 passieren. „Ha!“, habe ich mit deutscher Brille gedacht – „das wird bestimmt nix“. Im Oktober 2019 weilte ich wieder in Dänemark, allerdings an der falschen Stelle und verfluchte den Tag, an dem ich dänischen Ankündigungen nicht geglaubt hatte. Sie haben es tatsächlich gemacht und ich sah es auf Langeland live im dänischen Fernsehen, also sprichwörtlich in die Röhre.
Mårup Kirke
Wurde mit viel Geld der Turm gerettet, kam dieser Vorzug der alten Kirche von Mårup aus dem 13. Jahrhundert nicht zugute.
Saltum Kirke
Während die Gemeinde Mårup mit der Zeit aufgelöst und bereits 1926 eine neue Kirche in Lønstrup errichtet worden war, haben sich in der Umgebung wertvolle Kirchenbauten erhalten.
Da wir normalerweise sonst weiter nördlich unser temporäres Lager aufschlagen, hatten wir die Kirche in Saltum immer bestenfalls links liegengelassen. Dabei handelt es sich um einen prächtigen Bau von kunstgeschichtlich hoher Bedeutung. Um 1150 wurd der erste Bau an dieser Stelle errichtet. Die heutige Form entstand um 1450, die Ausmalungen kamen um 1520 hinzu. Beeindruckend ist die figürlich reich ausgestattete Kanzel von 1581. Der Spruch
Praeces et lacrimae sunt arma ecclesiae – Gebete und Tränen sind die Waffen der Kirche
weist auf die “praktische” Ausrichtung des damaligen Glaubens hin, befand sich doch auch eine echte Waffenkammer im Kirchenbau. Auch diente der Pfarrer damals als Treuhänder für verschuldete Menschen in der Gegend. Absolut sehenswert sind auch die Wandmalereien, die Ausmalungen des Chorgewölbes sowie das Taufbecken, dessen Sockel aus dem 12. Jahrhundert stammt. Taufbecken und -himmel (Abdeckung) sind neueren Datums. Die Taufschale stammt wohl aus einer Nürnberger Manufaktur (?), die figürliche Ausgestaltung des Taufhimmels ist der “Aalborger Schule” der Renaissance um 1600 zuzuordnen. Der schlichte Altar enthält eine regalartige Anordnung mit spätmittelalterlichen Figuren aus einem offenbar nicht mehr erhaltenen Flügelaltar. Dis Skulpturen waren 1887 auf dem Kirchenboden aufgefunden worden. Das Kirchengestühl wurde bei der letzten Restaurierung seiner dicken Farbschichten entledigt und zeigt sich heute wieder in seiner reinen Natürlichkeit.
Bildergalerie
Wer mich kennt, fragt sich jetzt natürlich, warum immer noch nicht von der Orgel die Rede ist. Nun – diese ist eher bescheiden und stammt als einmanualiges Werk mit wahrscheinlich angehängtem Pedal, wie sehr viele Orgeln in Dänemark, aus dem Hause Marcussen und Son aus Aabenraa im Süden Jütlands.
Weitere Informationen zur Kirche und dem reichen Gemeindeleben finden sich auf der Webseite der Saltumer Gemeinde (teilweise auch in deutsch).
“Servicekasten”: Bevorzugte Ferienhausvermieter, Achtung “Teuer”!
Wo mieten
Bevorzugter Aufenthaltsort der Dänen wie auch deutscher Urlauber ist “Sommerhuset” (das Sommerhaus). Wer einmal dort ist, möchte nie wieder weg. Diese meist aus Holz gebauten Ferienhäuser haben nichts mit Gartenlauben deutscher Provinienz zu tun. Sie sind mit allem ausgestattet und persönlich eingerichtet – Internet-TV, WLAN, oft Spülmaschine, manchmal Waschmaschine und für jene, die’s brauchen, Whirlpool, Hot Pot, Sauna oder gar Pool. Das können manchmal 100 qm sein, ideal für die Familie oder einen Ausflug mit Freunden. Oft stehen diese kleinen Paradiese durcheinander irgendwo in der Dünenlanschaft auf 1.500 qm Grundstücken herum, neuere Häuser finden sich allerdings auch oft auf großzügig zugeschnittenen Parzellen.
Anbieter
Anbieter gibt es viele – ganannt seien die Platzhirsche Novasol, zu denen mittlerweile auch der ehemalige Konkurrent Dansommer und der Online-Dienst Wimdu gehört, Dancenter und natürlich die “Neuen” wie Airbnb, HomeToGo, FeWo-Direkt – und wie sie alle heißen
Wo findet man aber die besten Häuser – und wo haben die Dänen das meiste von?
Wir finden: Das Geld, das man in einem Land ausgibt, sollte möglichst auch dort ankommen, wo es hingehört; bei den Leuten, die die Häuser bauen und pflegen – den Eigentümerinnen, Eigentümern und Gemeinden – und nicht bei irgendwelchen Immobilienfonds oder in Verwaltungsapparaten. Die örtlichen Turistbureaus (zu deutsch: Fremdenverkehrsämter) hatten um 1990 bereits eigene Kataloge mit Häusern von Leuten, die die Chefin persönlich kannte. Man rief an (in unserem Fall bei Frau Iversen) und fragte, ob für das kommende Wochenende noch ein Haus da oder dort frei wäre. Um 2010 folgte die Möglichkeit der Onlinebuchung, wo in Deutschland das Internet noch Neuland war. Das hatte wohl derart durchschlagenden Erfolg, dass es unserer Frau Iversen irgendwann doch zu viel wurde und sie vor Ort nach Unterstützung fragte. Die wurde beim örtlichen Immobilienmakler gefunden – und so entstand ein typisch dänisches Joint Venture. Immobilienmakler wie auch andere Institutionen und der Staat an sich genießen ein höheres Vertrauen als in Deutschland, Frankreich oder gar den Vereinigten Staaten. Man kennt sich eben.
Wir empfehlen feriepartner. Das Konzept finden wir schlichtweg überzeugend und das Serviceniveau ist umwerfend:
- Der Buchungsprozess ist einfach, die Beschreibungen eindeutig und nicht übertrieben
- Das Buchen ist mit wenigen Klicks erledigt
- In der Kaution (Depositum) sind die Verbrauchskosten bereits enthalten, zuviel Gezahltes wird zurückgebucht
- Die Endreinigung ist inbegriffen
- Die Schlüsselübergabe erfolgt zu jeder Zeit über einen Tresor am nächstgelegenen Feriepartner-Büro oder am Haus selbst – fast wie früher (Schlüssel unter der Matte) – nur jetzt mit Zahlencode
- Die Kommunikation erfolgt fast ausschließlich über Mail, SMS, persönlich oder auch telefonisch, wenn es mal was zu besprechen gibt – immer unkompliziert!
Gut – das machen die anderen Anbieter inzwischen sicher auch genauso gut. Die seit vielen Jahren von uns bei Feriepartner gebuchten Häuser hatten aber immer eine persönliche Note, waren pieksauber und einfach schön. Bei den anderen kann es schon mal vorkommen, dass man in ein Ferienhausgebiet mit identisch eingerichteten Häusern mit den selben Bildern an der Wand und Einheitsmöbeln gerät.
Alternativen
Wer allerdings seinen Sommerurlaub gerne in Appartmentanlagen mit allabendlicher Bespaßung, Minigolf, Poolanlage und Restaurant verbringen möchte, ist bei Dancenter und Novasol gut aufgehoben. In der Nähe unseres diesjährigen Domizils liegt ein Feriencenter eines niederländischen Anbieters, das Grønhhøj Feriecenter. Wie es da ist, können wir nicht sagen, da wir noch nie dort gewohnt haben.
Reisemobil und Campingplätze
Wer dem Trend folgt und mit dem Reisemobil unterwegs ist, musste bis vor einigen Jahren auf dem Campingplatz nächtigen. Schilder und Bewohner wiesen einen zuweilen rigide darauf hin, dass man auf dem Parkplatz oder am Strand „venligst“ („freundlichst“- aber eher doch „gefälligst“) nicht zu stehen habe. 2023 traute ich aber meinen Augen kaum. Viele Parkplätze und Wälder (!) waren mit den fahrenden Ferienappartments auch nachts zugestellt. Eine Recherche ergab, dass das freie Übernachten inzwischen mehr oder weniger zähneknirschend geduldet wird, solange der örtliche Polizeichef nichts dagegen hat – und der kann nach der letzten Polizeiverwaltungsreform recht weit weg sein. Es empfiehlt sich aber dringend, sich umwelttechnisch und auch umgangsformmäßig gut zu benehmen. Das freut dann den Landwirt oder Galeriebetreiber nebenan, wenn man dann im Laden was kauft. Ausruhen am Strand ist erlaubt, nachts campen in freier Wildbahn mit Markise, Grill und Blootooth- Box nicht.
Dennoch empfehlen wir, um nächtlichen Überraschungen aus dem Wege zu gehen, den Hinweisen der Tourismusverbände zu folgen und einen der wirklich gut ausgestatteten Campingplätze in Dänemark zum Übernachten aufzusuchen. Tagsüber kann man an oder gar auf den Strand fahren und den ganzen Tag dort verbringen. Aber auch hier gilt: Wettfahrten, Wheelies oder rüpeliges Fahren sowie rumbölken ist verpönt – es sei denn, man feiert mit Dänen ;-).
Auch wir haben das mit dem Reisemobil einmal ausprobiert und haben die Annehmlichkeiten dänischer Campingplätze zu schätzen gelernt. Gepflegte Plätze, egal welcher Preiskategorie, schnelles WLAN, pieksaubere Sanitäranlagen. 2017 haben wir eine Reise nach Lønstrup in einem mobilen Ferienhaus gemacht und empfehlen dort Egelunds Camping
Dänemark und teuer
Dänemark ist bekannt für seinen sehr hohen Lebens- und Sozialstandard, guter Infrastruktur und einem hohen Maß an Gemeinsinn, was man nach außen hin – Stichwort strenge Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik – gerne für sich behält. Das alles kostet und wird über hohe Steuern finanziert. Auch hier herrscht krisenbedingt Inflation.
Da man aber hinsichtlich der Energieversorgung schon früh die richtigen Schritte eingeleitet hatte und den freundlichen Gaslieferanten in Norwegen an der Seite hat, fielen die Preissteigerungen in den vergangenen Jahren nicht so hoch aus wie bei uns und von uns befürchtet. Klar: Essen gehen ist noch teurer als bei uns (siehe oben, allerdings bei hoher Qualität). Allerdings bewegten sich beispielsweise die Spritpreise auf deutschem Niveau (bei Anreise waren es 1,92 € für den Liter Super E5). Der Supermarkt in Saltum (mit famoser Frischfischabteilung!) erzeugte preismäßig auch keine Schnappatmung. Das Stück Butter für 1,95 – wenn man die Rabatte bei Mehrfachkauf geschickt nutzt ;-). 1 Euro = 7,7 Dänische Kronen (Stand Ende August 2023)
Hüte Dich vor Vlado! Alles teuer?!
Rasen – überhaupt keine gute Idee
Zu guter letzt zum Thema “teuer” und “mach langsam!” noch ein Aufruf zur Gemütlichkeit, sonst bekommst Du es mit Vlado zu tun.
“Jeg kører på den danske måde” – “Ich fahre auf dänische Weise”
… am liebsten auch in Deutschland – also 50 km/h in der Stadt, 80 über Land und maximal 130 auf der Bahn. Wer es in Dänemark eiliger hat, den kann es hart treffen, wie ein deutsches Ehepaar erleben musste, dessen Fahrzeug plötzlich Eigentum des dänischen Staates wurde.
Das gilt auch, wenn man als “Spritbilister” (ein alkolisierter Autofahrer) mit 2,0 Promille erwischt wird. Ansonsten gilt, wie oft im dänischen Leben: Hygge (in etwa “Behaglichkeit”) ist erste Bürgerpflicht, sonst wird es unnötig teuer und ungemütlich. 20 km mehr als erlaubt kosten nach aktuellem Bußgeldkatalog umgerechnet 134 Euro. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.
Und wenn man es übertreibt, bekommt man es mit Vlado zu tun, einem Dokutainment-Helden des dänischen Privatfernsehens. Die Fahrweise des im Video gezeigten Fahrzeugführers nennt man in Dänemark “Vanvidskørsel” (verrücktes Fahren), wonach auch ein 2021 verabschiedetes Maßnahmengesetz benannt ist.
Auch die Dänen lieben Dokutainment. Auf dem privaten Fernsehsender Kanal 5 werden Verkehrsrowdys gejagt und der real existierende Vlado ist der Held der Serie. Rasen ist teuer, der Rest auch, der Unterschied zu Deutschland derzeit aber nicht so riesengroß. Dafür sind Ferienimmobilien nicht so exorbitant teuer wie bei uns, wenn man weiß, wo man buchen muss.
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Fortsetzung folgt… Spätestens im nächsten Jahr